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Topic: Zu geringe Ausgangsleistung auf den oberen Bändern (ca. 1W) (Read 1814 times)
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Gerhard DO3GDW
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Zu geringe Ausgangsleistung auf den oberen Bändern (ca. 1W)
« on: 29. April 2017, 16:34:33 »
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Hallo mcHF'ler! Habe längere Zeit nach diesem Fehler gesucht.
Ich habe mich gewundert, denn vor Wochen hatte ja alles schon einmal richtig funktioniert! Auf den oberen Bändern mit ca. 1 Watt Ausgangsleistung hatte ich jetzt immer eine Gesamtstromaufnahme von über 3 A (teilweise bis 4 ... 5A!!) und dadurch auch sehr starke Erwärmung. Aber keine Power! Da habe ich mich gefragt, wo die Leistung bleibt? Habe viele Messreihen gemacht. Hatte mehrfach T5, T7 geändert, T6 entfernt und andere Bauteile gewechselt (Q5/Q6). Alle SN74CBT3253C durch FST3253MX ersetzt, aber alles ohne den gewünschten Erfolg. Die Lösung, man glaubt es nicht!: Das TX-RX-Relais hat nicht mehr umgeschaltet, dadurch ist auf den oberen Bändern ein Großteil der Leistung abgeleitet worden und offenbar im BPF vernichtet worden. Ein Wunder, dass dadurch keine Bauelemente zerstört worden sind. Der Grund war eine kalte Lötstelle an der Basis des Schalttransistors für die TX-RX-Relaisumschaltung! Hier, am R53 (Ant switch) war beim Betätigen der PTT keine Schaltspannung mehr messbar. Das TX-RX-Relais hört man kaum klicken, die rote LED leuchtete auch im Sendebetrieb. Auf den unteren Bändern habe ich ja bis zu 15 Watt erreicht. Aber dass sich der Fehler so äußert, habe ich nicht vermutet. Kleine Ursache große Wirkung!
Die Gesamtstromaufnahme hat sich jetzt auch verringert. Bei voller Ausgangsleistung auf allen Bändern, ist jetzt die Stromaufnahme fast immer kleiner als 3 A! Jetzt fällt mir ein Stein von Herzen. Denn diese Erkenntnis hat doch ganz schön lange auf sich warten lassen!!
Vielleicht hilft dieses Fehlerbild dem einen oder anderen evtl. ja weiter.
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vy 73, Gerhard
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Gerhard DO3GDW
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Re:Zu geringe Ausgangsleistung auf den oberen Bändern (ca. 1W)
« Reply #2 on: 29. April 2017, 19:07:36 »
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Hallo Andreas!
Es zeigte sich so, wie oben vorher beschrieben. Ich habe mich auch darüber gewundert und ich habe deshalb das Relais auch nicht in Verdacht gehabt!
Mein mcHF-Aufbau vor Erkennen der kalten Lötstelle: - PCB's V. 0.5 - Potato-Chip eingebaut
- TX Quad preamp: Die 4x LM386i ausgebaut und mit Fädeldraht gebrückt. R86/87=27k Nach dieser Änderung funktionierte mein TRX nicht mehr, s.o. Betreff!! (Hatte mein Problem am 18. Februar 2017 schon mal hier erwähnt #19, darauf Deine Antwort #20, zum Thema: "Neue sinnvolle (daher sehr empfohlene) Modifikation") Der dann aufgetretene Fehler mit TX-Power-Verlust war dann aber Zufall!
- U19 getauscht in AD8618ARZ - U1, U2, U15, U17 ersetzt durch den FST3253MX. - optionalen BPF aufgebaut - T5 prim. 3W, Sek. 2W+2W mit Mittelanzapfung - T6 ausgebaut - T7 prim. 1+1W Teflon mit Mittelanzapfung für 12V Endstufenversorgung (mit zusätzlichem C 100n/100V und Tantal-C 10µF) geblockt, sek. 4W - An Q3,Q4 (BQF18A),Q5 und Q6 (RD16HHF) RC-Glieder zwischen Basis und Kollektor, bzw. zwischen Gain und Drain eingefügt. - Gate-Vorwiderstände an Q5/Q6, R81/82=270 Ohm (vorher 220R) geändert - Spannungsversorgung der NF-Endstufe auf 12V vor dem LM2941CT geändert. - 270pF zwischen den Drainanschlüssen Q5/Q6 - Andere Sicherung 5A T eingebaut. XX-fache Messreihen gemacht, viele Kontrollen mit Oszilloskop durchgeführt. Alle diese Änderungen und Messungen sollten dazu führen, den Fehler zu finden und die Ausgangsleistung auf den höheren Bänder zu verbessern, aber leider blieb nach jeder einzelnen Aktion/Änderung alles erfolglos! Die BP-Filter habe ich separat HF-mäßig geprüft und ebenfalls die LP-Filter, auch die Schaltfunktionen der Relais vor und hinter dem LPF. Nichts gefunden. Habe die Endstufe mit anderen 10W-Endstufen im Aufbau verglichen, die Übertrager. Alles war ähnlich wie im mcHF aufgebaut. Ratlosigkeit!
Bis ich heute auf die Idee kam, mal die Umschaltfunktion des TX/RX-Relais zu überprüfen, denn ich konnte mir die hohe Stromaufnahme nicht erklären, und irgendwo hin musste ja die "fehlende" HF verschwinden??!
Das TX-RX-Umschalt-Relais (G6K-2F-Y, 5VDC) war immer in Ruhestellung, d.h. die ehemaligen Lötpads von D3 (im Ant switch) waren immer gebrückt, also das Relais hatten den Status wie bei RX-Betrieb. Das Relais konnte nicht schalten, da keine Basis-Vorspannung vorhanden war (0 Volt). Alle anderen Baugruppen waren in normaler üblicher Funktion. Die Endstufentransistoren Q5,Q6 erhitzten sich recht stark. Aber Dank eines eingebauten Lüfters konnte die Temperatur gesenkt werden. Ebenfalls war die Gesamtstromaufnahme recht hoch Hier einige Daten vor der Änderung: PA-Bias-Einst.=107, Leistung=Full m MHz adjust Watt Vpp Vrms Stromaufnahme, gesamt 160 1.837 10 10,0 42,7 24,7 3,16A 80 3.682 10 12,5 74,4 25,9 4,85A 60 5.370 9 10,0 64,8 22,4 4,03A 40 7.138 25 10,0 60,0 20,6 5,7A 30 10.114 26 5,0 41,2 14,3 5,2A 20 14.165 40 4,5 37,2 12,8 4,6A 17 18.165 30 1,6 20,6 7,1 3,75A 15 21.394 36 1,2 17,6 6,0 3,1A 12 24.950 30 1,0 17,0 5,9 2,55A 10 28.400 25 0,8 12,9 4,6 1,81A
Die Ausgangsleistung [Watt], Vpp und Vrms wurden am 50Ohm Lastwiderstand gemessen.
NUR nach Beseitigung der kalten Lötstelle (Das war ein sehr langer Weg, bis ich das gefunden habe!) und Wechsel des Basis-Vor-Widerstandes R53, 1k (sicherheitshalber), lief alles wunschgemäß!! So kann's gehen. Bin jetzt happy!
Aktuell am Ausgangs-Lastwiderstand 50Ohm konnte ich jetzt endlich auf allen Bändern mindestens 10 Watt Ausgangsleistung messen, also mindestens Vpp=70 V. Beste Sinuskurven.
Schönen Abend!
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vy 73, Gerhard
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Gerhard DO3GDW
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Re:Zu geringe Ausgangsleistung auf den oberen Bändern (ca. 1W)
« Reply #3 on: 30. April 2017, 05:38:45 »
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Nachtrag: Was den RX vor HF geschützt hat, sind die beiden Schottky-Dioden 1N4148 im RX-Eingang, die ich damals bei der Mod RF-04-H029, gleich mit eingelötet hatte. Die haben die HF bei stromlosem TX-RX-Relais gegen Masse abgeleitet.
Was lehrt uns das: Niemals aufgeben!
Einen schönen sonnigen Sonntag allerseits!
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vy 73, Gerhard
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